Workshop Gemeindeentwicklung Karlshuld

Workshop Gemeindeentwicklung Karlshuld

Ziel ist es, die richtige Strategie für den Weg in die Zukunft zu finden

Die Gemeinde Karlshuld stellt ihren Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan neu auf. Der Gemeinderat hat dazu das Fachplanungsbüro TB|MARKERT aus Nürnberg beauftragt. An einem Samstag im November nahmen sich die Entscheidungsträger Zeit für eine Klausurtagung. Die angenehme Atmosphäre in der Tagungsstätte „Haus im Moos“ im Karlshulder Ortsteil Kleinhohenried trug ganz erheblich zum konzentrierten Arbeiten bei. 

Aus der Verwaltung mit dabei war natürlich Erster Bürgermeister Karl Seitle sowie der geschäftsleitende Beamte Roman Mück und Bauamtsleiter Thomas Schulz. Ziel des Workshops unter der Moderation von Diplomingenieur Peter Markert war es, unter Einbindung lokaler Ortskenntnisse konkrete Planungsabsichten für die künftige Gemeindeentwicklung herauszuarbeiten.   

Im Vorfeld bekannte Themen waren „Bebauungsregelungen“, „Schaffung eines Ortskerns“, „Kiesabbau“, „Gewerbe“ und die „Entlastung der Hauptverkehrsstraßen“.

Im ersten Teil informierte TB|MARKERT die Teilnehmer/-innen über den Anlass des Workshops und schilderte die Besonderheit der Donaumoos-Gemeinde, die in ihrer historisch bedingten Siedlungsstruktur als Straßendorf liegt. Diese erfordere ganz individuelle Lösungsansätze hinsichtlich der zukünftigen strukturellen Entwicklung, so Peter Markert.

Die demographischen Rahmenbedingungen, Bevölkerungsentwicklung, Baulandbedarf und vorhandene Potenzialflächen waren Gegenstände des Informationsblocks. Die Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Karlshuld zeigt einen deutlichen Bevölkerungszuwachs seit 2005 von 5.003 Einwohnern bis Ende 2016 auf 5.664 Einwohner. Nach einer Bevölkerungsprognose mit zugrundeliegenden Daten aus dem Jahr 2014 wird zum Jahr 2031 ein Bevölkerungswachstum auf insgesamt 6.100 Anwohner prognostiziert. Ausgehend von einer Dichte von ca. 17 Wohnungen pro ha Wohn- und Freifläche entsprechend der heutigen Ausgangszahlen wird bis 2034 ein Wohnbaulandbedarf von 18,8 ha errechnet.  

Jede Neuausweisung von Flächen ist aufgrund des Flächenspargebots und des Vorrangs der „Innenentwicklung“ detailliert zu begründen. Um den tatsächlichen Neubedarf an Bauflächen zu ermitteln, gilt es, die vorhandenen Innenentwicklungspotenziale zu prüfen. Dazu gehören vor allem freie Bauplätze in Bebauungsplänen, Baulücken im Bestand (nach § 34 BauGB), Leerstände sowie Reserveflächen in den bisherigen Darstellungen des Flächennutzungsplans.

Die Bestandsanalyse nahmen die Gemeinderätinnen anhand zweier Moderationsrunden vor. Im ersten Schritt wurde in vier Arbeitsgruppen zunächst gemeindeweit der Status – Quo ermittelt anhand konkreter Fragen: „Wie ist es?“, „Wie wünschen wir es uns?“, „Was hindert uns?“ und „Was ist zu tun?“.

Darauffolgend fand eine ortsteilbezogene Analyse in den Gruppen 1. Karlshuld, 2. Grasheim, 3. Neuschwetzingen, Kochheim und Nazibühl und 4. Kleinhohenried und Oberer Kanal zur Prüfung der Innenentwicklungspotenziale statt. Dabei sollten die Teilnehmer/-innen zuerst die aktuellen Nutzungen in bereitgestellten Plänen markieren. Wichtig dabei war die Herausarbeitung aktiver landwirtschaftlicher und gewerblicher Betriebe zur Sicherung der aktuellen Nutzung. Zum anderen sollten inaktive landwirtschaftliche und gewerbliche Betriebe ermittelt werden. Ziel könnte eine mögliche Umnutzung und die daraus folgende mögliche Minimierung von Bauflächenneuausweisungen sein.

Im zweiten Schritt bewerteten die Teilnehmer/-innen die Potenzialflächen hinsichtlich ihrer Eignung, um ungeeignete Flächen auszuschließen. Verfügbarkeit, Einschränkungen sowie die Aktualität der Reserveflächen sind zu beachten. Darüber hinaus haben die Gemeinderätinnen Hinweise zu noch nicht erfassten Potenzialflächen geliefert.   

Zu den weiteren Themen mit langfristiger Perspektive gehören die Schaffung eines Ortskerns, die Planung von Erholungsbereichen, Regelungen zu Flächenausweisungen für den Kiesabbau und die Entlastung der Hauptverkehrsstraßen. Die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten sind dabei immer auch im wechselseitigen Zusammenhang zu sehen.

Das Planungsbüro TB|MARKERT dokumentiert die Ergebnisse des Workshops und fasst diese als Empfehlung für Entscheidungen im Gemeinderat zusammen.

Die geplante Neuaufstellung des Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan hat den Einstieg in ein förmliches Bauleitplanverfahren zur Folge. Im Anschluss an Beratungen des Gemeinderats wird neben den Fachstellen und Trägern öffentlicher Belange auch mehrfach die Öffentlichkeit beteiligt.

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