In den Baugebieten der Nachkriegszeit ist der Generationenwechsel voll im Gang. Die neuen Eigentümer wollen mehr Wohnfläche, zeitgemäße Grundrisse, Garagen für das Zweit- und Drittauto. Die Grundstücke sind meist recht groß im Vergleich zu den heutigen, die Grundfläche der Gebäude aber eher klein. Deshalb müsste ein Bebauungsplan aus dieser Zeit den heutigen Bedürfnissen angepasst und überarbeitet werden. Das spart dem Bauherren und Ihrer Verwaltung bereits sehr kurzfristig Zeit und Geld.
Das Leben in den gewachsenen Ortskernen pulsiert nicht mehr. Nach Aufgabe der Landwirtschaft folgte der Rückzug der Handwerksbetriebe. Viele Gebäude im ländlichen Raum sind bereits leer stehend oder leer fallend.
Neues Leben im alten Ortskern scheitert häufig an den Vorstellungen der heutigen Bauherren. Diesen die Vorzüge vom "Bauen im Bestand" schmackhaft zu machen, gehört zu den besonderen Herausforderungen. Nicht immer ist ein Bebauungsplan erforderlich, häufig genügt auch ein informeller Rahmenplan.